Freitag, 22. August 2008
Möwen vergiften im Knast!
Frei nach Georg Kreisler halten es hier einige der Gefangenen im Gefängnis, welches sich in der Nähe meiner Wohnung befindet. Das ganze Frühjahr über schon wundern sich viele TrondheimerInnen in meinem Wohngebiet (mich eingeschlossen) über ein rätselhaftes Vogelsterben (vor allem Möwen und Krähen betreffend). Auch in meinem Garten hauchten zwei Krähen in kurzer Zeit ihr Leben aus. Das Umweltamt der Stadt vermutete alle möglichen Gründe, nun scheint der wahre Grund gefunden zu sein: Ein Gefangener aus dem Knast berichtet nämlich, dass sie - genervt von aggressiven Möwen - zum Gegenangriff übergegangen sind und mit Reinigungsmittel getränkte Brotstückchen gefüttert haben. Entsprechend viele Tiere sind dann entsprechend elendig verendet. Für ein solches Verhalten gibt es übrigens bis zu einem Jahr Gefängnis. Nennt man wohl ein klassisches Eigentor sowas.

Eine erfreulichere Kuriosität aus Norwegen habe ich gestern erfahren: In Oslo muss man nämlich einen Kurs belegen, bevor man einen Kompost im Garten anlegen darf. Dort lernt man dann, wie man einen Komposthaufen anlegt, was da drauf darf und dass man am besten nicht seine Reinigungsmittel über dem Haufen ausgiesst, selbst wenn die Möwen noch so nervig sind. Wenn man diesen Kurs absolviert hat, gibt es dann zur Belohnung aber auch eine finanzielle Förderung für den Kompost. Gut was?

Christian

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