Freitag, 11. Januar 2008
Hurra, es schneit!
Nachdem nach dem grossen Weihnachtstauwetter fast kein Schnee und nur noch wenig Eis übrig geblieben war, schneit es seit heute morgen. Ein prima Anlass einen ausschliesslich fröhlichen Blogg-Eintrag zu machen, auch wenn der Schnee laut Wetterbericht wohl nicht zu lange halten wird.

Ich bin seit dieser Woche brav Mitglied im Sportclub der NTNU und kann also nun trainieren. Habe ich auch schon einmal gemacht und prompt entsprechenden Muskelkater davon getragen. Aber heute oder morgen geht es gleich wieder ins Trainingsstudio. Der Winterspeck muss jetzt wieder runter!

In den letzten beiden Tagen hatten wir hier den Kick-off-Workshop unserer neuen Arbeitsgruppe und es war spannend und motivierend. Ich denke, das wird was. Allerdings sind die Ansprüche auch hoch, aber das macht ja nichts. Komischerweise habe ich hier nach wenigen Tagen auch schon wieder das Image, mich besonders gut mit Computerprogrammen auszukennen. Ich soll nun meine Kolleginnen und Studis in Power-Point und Statistikprogrammen schulen. Aber das mache ich ja gerne. Vielleicht bin ich wirklich ganz gut in diesen Dingen.

Heute abend unterschreibe ich den Mietvertrag für meine neue Wohnung. Jippie! Obwohl ich gestern abend ein nettes längeres Gespräch mit einer meiner MitbewohnerInnen im derzeitigen Wohnhaus hatte(schwierig, wenn sie eigentlich nur Portugisisch und Spanisch spricht, weil sie aus Brasilien kommt, und ich Deutsch, Englisch und ein wenig Schwedisch, Norwegisch und noch weniger Französisch kann). Nun weiss ich aber, dass man von Brasilien hierher etwa 24 Stunden im Flugzeug oder auf Flughäfen verbringt - da kann allerdings kein Inlandsflug in Norwegen dabei gewesen sein, denn die alleine brauchen ja schon 24 Stunden :) - und dass sie es hier ganz schön kalt findet (ich eigentlich nicht, denn im Vergleich zu Bochum ist es hier immer nur etwa 1-5 Grad kälter).

Zum Abschluss noch eine kleine nette Geschichte aus den norwegischen Fernsehnachrichten: Sylvester ist hier ein grosser weisser Hund aus lauter Angst vor der Knallerei (scheint also doch erlaubt gewesen zu sein oder zumindest gemacht worden zu sein) ins Fjell abgehauen. Dort hat er sich dann dermassen verlaufen und in eine Steilwand verirrt, dass er selbst den Weg zurück nicht mehr geschafft hat. Was macht der Norweger also in so einer Situation? Richtig, Rettungshubschrauber einsetzen. Die Bergwacht hat den dummen Köter also mit allem Aufwand aus den Bergen befreit, hat ihm einen aufregenden Flug am Haken des Hubschraubers beschert und dem norwegischen Folk eine herzergreifende post-Weihnachtsgeschichte. Sind sie nicht suess?

Und noch eine kleine Geschichte: Hier in der Uni im internen Supermarkt gibt es zur Verbesserung gesunder Ernährung ein Fruchtabo. Man bekommt dann eine Plastikkarte (NorwegerInnen müssen tonnenschwere Brieftaschen haben bei all den Plastikkarten, die man hier so bekommt) und kann an jedem Werktag des Monats ein Stück Obst dafür bekommen. Und das ganze für 50 NOK, was ungefähr halb so teuer ist wie einzeln gekauftes Obst in diesem Laden. Auch sehr niedlich oder?

So, und nun muss ich aber auch mal was wissenschaftliches verfassen, denn das Leitbild unserer Uni ist es ja, bis 2020 eine der 20 besten Unis der Welt zu sein. Was ist dagegen schon der gescheiterte Antrag zur Eliteuniversität in Bochum.

Mit winterlichen Grüssen,
Christian